Tintoretto – die ekstatische „bravura“ des „furioso“
Der Kunsthistoriker Dr. Stefan Schmitt referiert über berühmte Künstler und Genies, faszinierende Kunstepochen, Stile und Schulen, spannende Bildinhalte und grundlegende Kunsttheorien. Alle Interessierten, auch Schüler und Studenten, sind herzlich eingeladen! Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.
Tintoretto – die ekstatische „bravura“ des „furioso“
Jacopo Robusti (1518–1594) – genannt „Tintoretto“ – war einer der größten Meister der so bedeutenden venezianischen Malerei des 16. Jahrhunderts und einer der prominentesten Maler aller Zeiten. Als ewiger Rivale des bewunderten Tizian suchte er diesen zu übertreffen. Seine manieristischen Kompositionen mit ihren gewagten und spektakulären Perspektiven sind bevölkert von nicht minder virtuosen Figuren. Seine Dramatik und Erzählfreude begeistern und reißen mit. Ganz in der Tradition des großen venezianischen Kolorismus ist sein Pinselduktus expressiv und seine Palette erdig und bisweilen gewagt. Mit seinen furiosen Hauptwerken des „Markuswunders“, der Ausmalung der „Scuola di San Rocco" oder seinem „Abendmahl“ in San Giorgio Maggiore schuf er herausragende Werke der Spätrenaissance. Gewaltig und monumental ist auch sein „Paradies“ im Dogenpalast. Er faszinierte seine Zeitgenossen und wusste mit immer neuen „Experimenten“ in der Komposition die Grenzen auszuloten. Sein Stil ist unverwechselbar und sein Einfluss auf spätere Meister beeindruckend. Der Vortrag wird die kardinalen Aspekte dieser Künstlerpersönlichkeit und ihrer Hauptwerke im kunst- und geistesgeschichtlichen Kontext analysieren.
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