ALL IN
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Ausstellungseröffnung von Gerd Jakobi, Passau
"ALL IN" – so nennt der Passauer Allroundkünstler Gerd Jakobi seine große Ausstellung im Palais im Stadtpark in Deggendorf. Jack Oby, wie er sich als Künstler und Musiker, Performer und Verleger nennt, zeigt hier erstmals sein gesamtes Werk. „Ich bin selbst erstaunt über die Vielzahl an Bildern und Objekten, die in der kurzen Zeit meiner „Karriere“ als bildender Künstler entstanden sind“, meint der 69- jährige, der erst im zarten Alter von 64 Jahren mit dem Malen begonnen hat. Oft hat er bei Vernissagen seiner Künstlerfreunde und Kollegen mit dem Saxophon deren Bilder „bespielt“. Das inspirierte ihn, es selber einmal zu versuchen.
Seine Bilder entstehen oft spontan und aus Lust am Experimentieren, sind aber auch immer sehr engagiert und oft kritisch. Sie beziehen Stellung zu politischen und gesellschaftlichen Themen und sind dann sehr durchdacht und komponiert. Meist produziert der Künstler mit Acryl oder Öl auf Leinwand, bedient sich aber auch PC-generierter Collagetechniken. „Als junger Mensch bin ich Joseph Beuys in Düsseldorf begegnet und ich habe erst jetzt, als ich zu malen begann, realisiert, wie sehr diese Begegnung meinen ganzen Lebensweg beeinflusst hat!“, meint der Kulturschaffende.
Aus dem Bedürfnis heraus, das Schöne mit einer gesellschaftskritischen Auseinandersetzung zu verbinden, erfand er dann den, von ihm so genannten, „Q-Arts Code“, einen QR Code, der als poppiges Bild daherkommt, durch das Scannen mit dem Handy zu einer Website führt, deren Inhalt es wortwörtlich in sich haben kann. „Das ist die Verbindung analoger Kunst mit der digitalen Welt“, so Jack Oby. Auch seine Objekte, die allerdings nur am Vernissage-Abend gezeigt werden können, sind geprägt von politisch-kritischem Sarkasmus, bleiben aber auch immer mit einem Augenzwinkern versehen. "ALL IN" – das ist insgesamt eine spannende, sehenswerte und unterhaltsame Schau dieses engagierten Kunstschaffenden.
Die Vernissage von "ALL IN" findet statt am Freitag, den 22. November 2024, um 19.00 Uhr im Georg-Haberl-Saal. Der Künstler wird selbst in seine Ausstellung einführen. Musikalisch begleitet wird die Ausstellungseröffnung vom Duo „Tönungsfluid“. Alle Interessenten und Neugierigen sind herzlich dazu eingeladen!
Die Ausstellung selbst ist bei freiem Eintritt bis zum 16. Januar 2025 zu sehen (Öffnungszeiten: Mo bis Fr 16.00 – 18.00 Uhr, feiertags geschlossen; weitere Besuchszeiten auf Anfrage).
Werdegang von Gerd Jakobi
- geboren am 18.01.1955 in Münster/Westf.
- Abitur 1975 in Mettmann /Neandertal
- 1975 bis 1978 Studium der Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften in Köln
- 1980 bis 1983 Redakteur in Burghausen
- 1984 bis 1990 Studium Päd./Phil. in Passau
- seit 1991 Herausgeber des INNSIDE-Magazins
- ab 2019 erste künstlerische Arbeiten (Autodidakt, spätberufener, coronageborener Künstler)
- 2023 1. Ausstellung im Kulturmodell Passau
Initiator des Projekts "Noise & Arts Festival" - 2024 2. Ausstellung ebendort
- 2024 Teilnehmer an der Ausstellung „Joseph Beuys“ im Palais im Stadtpark Deggendorf
- 2024 Teilnehmer an der Jahresausstellung des Kunstvereins Coburg
- seit 1975 auch Musiker als Saxophonist in diversen Formationen und Performances
Erwerb von Bildern durch
- 2023 Museum Moderner Kunst Passau
- 2023 Radiolog Passau
- 2023 Palais im Stadtpark
- 2023 Museum Moderner Kunst Engelhartszell
- 2023 Atelier and Friends
- 2023 Steuerbüro MKP Passau
Selbstverständnis als Künstler
"Ich bin immer ein politischer Mensch gewesen, so auch in der Kunst. Eine sehr frühe persönliche Begegnung mit Joseph Beuys in Düsseldorf vermittelte mir seinen politisch engagierten Kunstbegriff und seine emanzipatorische Haltung zum Künstlersein (jeder ist einer). Das inspirierte mich zu einem von kulturellem Engagement gezeichneten und von einem universellen Kunstbegriff geprägten Leben. Dabei spielen die Improvisation und die Intuition eine zentrale Rolle.
Mir liegt aber auch viel an der Verbindung zwischen Inhalt und Ästhetik. Da sich, meiner Meinung nach, gerade kein ungetrübtes „Schönes" zeigen lässt, verfiel ich auf die Idee, die digitale Welt mit der analogen zu verbinden. Herausgekommen ist die Erfindung des „Q-Arts-Code“, eines bunten QR-Codes, der sich aber mit einem beliebigen Inhalt aus dem WWW mittels eines Smartphones verbinden lässt. Ein originelles und poppig anzuschauendes Erlebnis mit Tiefe – wenn man will."
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