Übertragungsdispositionen bei Persönlichkeitsstörungen. Implikationen für die therapeutische Praxis.
Übertragungsmuster bei Persönlichkeitsstörungen. Implikationen für die therapeutische Praxis.
Vortrag von Dipl. Psych. Petra Holler
Ärztliche Leitung: Dr. med. Hans-Rainer Buchmüller
Veranstalter: Klinik Angermühle Deggendorf
Referentin: Dipl. Psych. Petra Holler
Psychologische Psychotherapeutin (DGPT)
Psychoanalytikerin / Lehranalytikerin / Supervisorin (BLÄK)
Dozentin und Supervisorin in Übertragungsfokussierter Psychotherapie
für Persönlichkeitsstörungen TFP (ISTFP)
Termin: Mittwoch, 27.11.2024
Beginn: 18.00 Uhr; Ende (inkl. Diskussionsrunde) ca. 20.30 Uhr
Ort: Georg-Haberl-Saal (Eingang: Am Stadtpark 22, EG)
Fortbildung angemeldet bei der BLÄK
Zur Veranstaltung
Die unbewusste Neigung von Patienten mit Persönlichkeitsstörungen, sich selbst und andere im sozialen Miteinander immer wieder in Schwierigkeiten zu bringen, löst bei Helfern regelmäßig heftige Gefühle aus, die von kaum erträglicher Hilflosigkeit und Ohnmacht über Angst bis hin zu heftigem Ärger reichen können. Aber auch das Gegenteil ist der Fall. Unrealistische Rettungsphantasien und das erhebende Gefühl therapeutischer Allmacht sind nicht selten.
Diesen oft intensiven Gegenübertragungsreaktionen liegen prototypische Übertragungsmuster zugrunde, die rasch und unmittelbar im ärztlich-psychiatrischen bzw. psychotherapeutischen Kontakt aktiviert werden. Sie dienen nicht nur der Regulierung einer fragilen psychischen Homöostase, sondern spiegeln auch die innere Weltsicht dieser Patienten wider.
Um die eigene Denk- und Reflexionsfähigkeit aufrechtzuerhalten und die therapeutische Neutralität und Handlungsfähigkeit, etwa durch Gegen-Agieren, nicht dauerhaft zu gefährden, ist es sinnvoll, sich mit diesen prototypischen Übertragungsdispositionen und ihren Auswirkungen auf den therapeutischen Kontakt vertraut zu machen.
Anhand von Fallvignetten sollen beispielhaft die psychopathische, paranoide, narzisstische, depressiv-masochistische und schizoide Übertragung illustriert werden. Ein besseres psychodynamisches Verständnis dieser „Übertragungsinszenierungen“ ist unerlässlich, um strukturelle Reifungs- und Integrationsschritte im Rahmen einer Therapie zu ermöglichen.
Dipl. Psych. Petra Holler
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